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IFST Szenario-Workshop – Gemeinsames Nachdenken über die Zukunft unserer Ernährung

Am 13. Mai trafen sich die Forscher*innen des IFST Projektes mit Praxisakteuren an der Freien Universität Berlin, um gemeinsam Szenarien zu entwickeln die zeigen, wie denn die Rahmenbedingungen unserer Ernährungssysteme im Jahr 2040 aussehen könnten.

News vom 16.05.2022

Wie wir uns in Zukunft ernähren werden, ist mit großen Unsicherheiten verbunden. Klimawandel, neue Technologien, Digitalisierung und Wirtschafskrisen machen es unmöglich zu 100% vorherzusagen, wie Lebensmittelproduktion und Konsum in 20 Jahren aussehen werden. Gerade weil hier große Unsicherheit herrscht, ist es wichtig sich mit dieser auseinanderzusetzen. Deshalb wurden im Forschungsprojekt „Inclusive Food System Transitions“ in einer Reihe von Workshops Szenarien entwickelt, die zeigen wie die Rahmenbedingungen unserer Ernährungssysteme im Jahr 2040 ausschauen könnten. Diese Szenarien können uns dabei helfen, die Konsequenzen unterschiedlicher Trends zu erkennen und uns auf damit verbundene Chancen und Risiken vorzubereiten. Dadurch können mögliche Entwicklungspfade hin zu nachhaltigen Ernährungssystemen erkannt und ausgelotet werden. An diesem Prozess waren insgesamt knapp über 30 Personen aus Wissenschaft und Praxis beteiligt. Forscher*innen aus dem IFST Projekt arbeiteten hier gemeinsam mit Praktiker*innen und weiteren Expert*innen aus relevanten Ernährungssystemen zusammen. 

Am 13. Mai fand der finale Szenarioworkshop des IFST Projektes an der Freien Universität Berlin statt. Hier wurden auf Basis der vorherigen Ergebnisse in mehreren Schritten Szenarien generiert und dazugehörige Narrative entwickelt. IFST Forscher*innen arbeiteten wieder Hand in Hand mit Praxisakteuren und weiteren Expert*innen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Ergebnisse sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis relevant sind. 

Neben einem ‚Business as Usual‘ Szenario, welches nur geringe strukturelle Änderungen zum Status Quo beschreibt, wurden drei weitere Szenarien ausgearbeitet, die Bilder von sehr unterschiedlichen Zukünften zeichnen. Im ersten Szenario ist es im Jahr 2040 zur Renaturierung von Ökosystemen und Re-regionalisierung von Wirtschaftskreisläufen gekommen. Ermöglicht wurde dies durch eine „Neuerfindung“ traditionellen Handwerks und Wissens sowie durch Lebensstile die stark auf Suffizienz ausgerichtet sind. Das zweite Szenario beschreibt eine Zukunft in der technologischer Fortschritt und Digitalisierung alle Bereiche der Wirtschaft und des sozialen Lebens dominieren und dadurch eine effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen, aber auch gesellschaftliche Kontrolle ermöglichen. Im dritten Szenario ist das Jahr 2040 durch große politische Krisen und Konflikte geprägt. Die damit verbundenen Unsicherheiten und Risiken bestimmen den Alltag, eröffnen aber auch Chancen für neue und vielleicht auch tiefgreifende Innovationen.

Die entworfenen Szenarien werden nun weiter evaluiert, ausgearbeitet und textlich und grafisch aufbereitet. In Zukunft kann dann eine genaue Beschreibung der Szenarien auf der IFST Website gefunden werden.

Bei Fragen oder Interesse kontaktieren Sie Dr. Valentin Fiala oder Dr. Klaus Jacob

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